Diese Technik kann Leben retten: Vorteile eines Hausnotrufs
Ein Sturz im Badezimmer, plötzliche Atemnot oder ein Kreislaufzusammenbruch – Notfälle im Alltag können schnell auftreten, besonders bei älteren oder gesundheitlich eingeschränkten Menschen. In solchen Momenten zählt jede Minute. Ein Hausnotrufsystem kann dann buchstäblich Leben retten. Es gibt Sicherheit im Alltag, fördert die Selbstständigkeit und entlastet Angehörige. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vorteile ein Hausnotruf bietet, für wen er sich eignet und unter welchen Voraussetzungen die Pflegekasse die Kosten übernimmt.
Was ist ein Hausnotruf?
Ein Hausnotrufsystem ist ein technisches Hilfsmittel, das es ermöglicht, im Notfall schnell und unkompliziert Hilfe zu rufen – per Knopfdruck, meist über ein Armband oder eine Halskette mit Funktaste. Die Verbindung wird zur Hausnotrufzentrale aufgebaut, die rund um die Uhr besetzt ist. Je nach Situation werden dort Angehörige, ein Pflegedienst oder direkt der Rettungsdienst verständigt.
Besonders wichtig: Die Reihenfolge der Benachrichtigungen kann individuell festgelegt werden. So kann z. B. zuerst ein Nachbar informiert werden und erst danach ein Rettungsdienst, wenn es sich nicht um einen akuten medizinischen Notfall handelt. Das System lässt sich also genau auf die Bedürfnisse der betroffenen Person abstimmen.

Die Vorteile auf einen Blick
1. Mehr Sicherheit im Alltag
Ein Hausnotruf vermittelt ein Gefühl der Sicherheit – für die Nutzer selbst wie auch für ihre Angehörigen. Besonders Alleinlebende profitieren von der Gewissheit, im Ernstfall nicht hilflos zu sein.
2. Schnelle Hilfe im Notfall
Egal ob Sturz, Schwindel oder andere akute Beschwerden: Mit einem Knopfdruck ist Hilfe auf dem Weg, ohne dass man erst zum Telefon greifen muss.
3. Erhalt der Selbstständigkeit
Gerade für Menschen, die zu Hause wohnen möchten, bietet der Hausnotruf eine gute Ergänzung. Sie behalten ihre Unabhängigkeit, wissen aber gleichzeitig, dass sie im Notfall nicht allein sind.
4. Entlastung für Angehörige
Familienmitglieder wissen, dass ihre Liebsten abgesichert sind, auch wenn sie selbst nicht rund um die Uhr vor Ort sein können. Das reduziert Sorgen und schafft Freiräume.
Kostenübernahme durch die Pflegekasse:
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Ein Hausnotrufsystem gehört zu den anerkannten technischen Pflegehilfsmitteln. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse die monatlichen Kosten für den Hausnotrufdienst:
- Die pflegebedürftige Person hat mindestens Pflegegrad 1.
- Sie lebt allein in ihrer Wohnung oder ist über weite Strecken des Tages allein.
- Es liegt eine erhöhte Gefährdungslage vor – z. B. durch Sturzrisiko, chronische Erkrankungen oder eingeschränkte Mobilität.
- Es gibt keine andere im Haushalt lebende Person, die im Notfall zuverlässig Hilfe leisten kann.
- Der
Antrag auf Kostenübernahme muss bei der Pflegekasse gestellt werden. Dabei kann auch der Anbieter des Hausnotrufsystems unterstützen.
Fazit:
Ein Knopfdruck, der den Unterschied macht
Ein Hausnotrufsystem ist mehr als nur ein technisches Hilfsmittel – es ist ein Stück Lebensqualität. Es gibt Sicherheit, fördert das selbstbestimmte Leben zu Hause und sorgt dafür, dass im Ernstfall keine Zeit verloren geht. Gleichzeitig ist es ein entlastendes Angebot für Angehörige, die nicht ständig vor Ort sein können.
Und das Beste: Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse die Kosten.
Sie haben Fragen oder möchten wissen, ob ein Hausnotruf für Sie oder Ihre Angehörigen in Frage kommt? Die Katholischen Sozialstationen Mittelbaden beraten Sie gerne individuell und unterstützen bei der Antragstellung. Kontaktieren Sie uns – wir sind für Sie da!
