Diese Technik kann Leben retten: Vorteile eines Hausnotrufs

1. August 2025

Ein Sturz im Badezimmer, plötzliche Atemnot oder ein Kreislaufzusammenbruch – Notfälle im Alltag können schnell auftreten, besonders bei älteren oder gesundheitlich eingeschränkten Menschen. In solchen Momenten zählt jede Minute. Ein Hausnotrufsystem kann dann buchstäblich Leben retten. Es gibt Sicherheit im Alltag, fördert die Selbstständigkeit und entlastet Angehörige. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Vorteile ein Hausnotruf bietet, für wen er sich eignet und unter welchen Voraussetzungen die Pflegekasse die Kosten übernimmt.

Was ist ein Hausnotruf?

Ein Hausnotrufsystem ist ein technisches Hilfsmittel, das es ermöglicht, im Notfall schnell und unkompliziert Hilfe zu rufen – per Knopfdruck, meist über ein Armband oder eine Halskette mit Funktaste. Die Verbindung wird zur Hausnotrufzentrale aufgebaut, die rund um die Uhr besetzt ist. Je nach Situation werden dort Angehörige, ein Pflegedienst oder direkt der Rettungsdienst verständigt.


Besonders wichtig: Die Reihenfolge der Benachrichtigungen kann individuell festgelegt werden. So kann z. B. zuerst ein Nachbar informiert werden und erst danach ein Rettungsdienst, wenn es sich nicht um einen akuten medizinischen Notfall handelt. Das System lässt sich also genau auf die Bedürfnisse der betroffenen Person abstimmen.



Funktionsweise des Hausnotrufs im Detail

Die Vorteile auf einen Blick

1. Mehr Sicherheit im Alltag

Ein Hausnotruf vermittelt ein Gefühl der Sicherheit – für die Nutzer selbst wie auch für ihre Angehörigen. Besonders Alleinlebende profitieren von der Gewissheit, im Ernstfall nicht hilflos zu sein.

2. Schnelle Hilfe im Notfall

Egal ob Sturz, Schwindel oder andere akute Beschwerden: Mit einem Knopfdruck ist Hilfe auf dem Weg, ohne dass man erst zum Telefon greifen muss.

3. Erhalt der Selbstständigkeit

Gerade für Menschen, die zu Hause wohnen möchten, bietet der Hausnotruf eine gute Ergänzung. Sie behalten ihre Unabhängigkeit, wissen aber gleichzeitig, dass sie im Notfall nicht allein sind.

4. Entlastung für Angehörige

Familienmitglieder wissen, dass ihre Liebsten abgesichert sind, auch wenn sie selbst nicht rund um die Uhr vor Ort sein können. Das reduziert Sorgen und schafft Freiräume.




Kostenübernahme durch die Pflegekasse:

.

Ein Hausnotrufsystem gehört zu den anerkannten technischen Pflegehilfsmitteln. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse die monatlichen Kosten für den Hausnotrufdienst:

  • Die pflegebedürftige Person hat mindestens Pflegegrad 1.
  • Sie lebt allein in ihrer Wohnung oder ist über weite Strecken des Tages allein.
  • Es liegt eine erhöhte Gefährdungslage vor – z. B. durch Sturzrisiko, chronische Erkrankungen oder eingeschränkte Mobilität.
  • Es gibt keine andere im Haushalt lebende Person, die im Notfall zuverlässig Hilfe leisten kann.
  • Der Antrag auf Kostenübernahme muss bei der Pflegekasse gestellt werden. Dabei kann auch der Anbieter des Hausnotrufsystems unterstützen.

Fazit: Ein Knopfdruck, der den Unterschied macht

Ein Hausnotrufsystem ist mehr als nur ein technisches Hilfsmittel – es ist ein Stück Lebensqualität. Es gibt Sicherheit, fördert das selbstbestimmte Leben zu Hause und sorgt dafür, dass im Ernstfall keine Zeit verloren geht. Gleichzeitig ist es ein entlastendes Angebot für Angehörige, die nicht ständig vor Ort sein können.

Und das Beste: Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Pflegekasse die Kosten.


Sie haben Fragen oder möchten wissen, ob ein Hausnotruf für Sie oder Ihre Angehörigen in Frage kommt? Die Katholischen Sozialstationen Mittelbaden beraten Sie gerne individuell und unterstützen bei der Antragstellung. Kontaktieren Sie uns – wir sind für Sie da!

Hausnotruf bei den Sozialstationen Mittelbaden
Icon Diamant blau als Symbol für

Noch mehr spannende Blogeinträge:

11. Dezember 2025
Winterliche Ernährung leicht erklärt: Entdecken Sie, wie saisonale Lebensmittel das Immunsystem stärken und gesund durch die kalte Jahreszeit führen.
30. November 2025
Hier lesen Sie, wie Sie Ihr Immunsystem im Winter stärken: Tipps zu Impfungen, Hygiene, Ernährung und Bewegung – damit Sie gesund durch die kalte Jahreszeit kommen!
20. November 2025
In diesem Beitrag erklären wir, wie Altersdepression erkannt werden kann und welche Unterstützung Betroffenen dabei hilft, wieder Lebensfreude zu gewinnen.
6. November 2025
Sie möchten Ihren Angehörigen einen schönen Herbst bereiten? Entdecken Sie kreative Beschäftigungsideen mit Naturmaterialien für den Pflegealltag.
29. Oktober 2025
Pflegegrad 1 wird nicht abgeschafft, doch Leistungen und Schwerpunkte ändern sich. Erfahren Sie, welche Anpassungen geplant sind und worauf Sie sich jetzt einstellen sollten.
2. Oktober 2025
Wie können Pflegefachkräfte ihr Wissen im Wundmanagement vertiefen? Dieser Beitrag zeigt praxisnah, wie gezielte Weiterbildung im Wundmanagement gelingt.

Diesen Artikel teilen